Hier habe ich in der Zeit vom 20. März bis zum 8. Mai 2020 täglich eine neue Schreibaufgabe, ein Spiel oder eine Übung eingestellt. Vielleicht füge ich später noch einige hinzu, denke aber, der Fundus ist erst einmal ausreichend für alle, die ein bisschen stöbern, schreiben, mit Worten spielen möchten ... Jetzt möchte ich mich auch gern wieder mit meinen eigenen Manuskripten beschäftigen, denn langsam kommt die Motivation und Energie dafür zurück, worüber ich sehr glücklich bin!
Wenn ihr Lust habt, schreibt mir gern eine Nachricht, wie ihr mit den Schreibspielen hier zurechtgekommen seid und ob es uch Spaß gemacht hat. Ich freue mich auch, wenn ihr mir Geschichten schicken wollt, die dabei entstanden sind!
Noch ein paar Worte zum Sinn und Zweck: Die Vorschläge sind nicht auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet. Die kleinen Übungen und Spiele, die ich in meinem bisherigen Schreibleben gesammelt habe, sollen helfen, ein bisschen Freude in den Alltag zu bringen, eure Kreativität füttern und euch die Erfahrung schenken, dass Schreiben Spaß machen kann.
Ihr schreibt dabei nur für euch selbst. Also am besten einfach hinsetzen, Stift und Papier, Handy oder PC zur Hand ... vielleicht Musik an, Tee oder Kaffee an den Platz ... und drauflos schreiben. Leichter fällt es am Anfang vielen, wenn sie erst einmal eine bestimmte Schreibdauer festlegen. Sagen wir, für den Anfang 20 Minuten? Uuund los!
Freitag, 8. Mai 2020
Lass uns heute mal eine Geschichte zu einem bestimmten Thema schreiben - vom Durchhalten. Ich selbst habe oft Probleme damit, etwas durchzuziehen, wenn es anstrengend wird - oder langweilig. Oder wenn ich merke, dass es mir eigentlich nicht so wichtig ist, dass ich es vielleicht im Grunde gar nicht fortführen will ... Manchmal auch, wenn ich merke, dass mir die Energie fehlt. Aber es gibt immer wieder auch Sachen, die ich gut durchhalte - diese Sache mit den Schreibspielen hier dauert zum Beispiel jetzt schon 50 Tage lang an🎉.
Und wie geht es dir damit, Dinge erfolgreich zu Ende zu bringen? Fällt es dir leicht oder musst du dich anstrengen, um dich zu überwinden? Schreib doch mal 20 Minuten lang deine Gedanken zu diesem Thema auf: Welche Sache hast du durchgehalten, vielleicht auch nur eine ganz kleine, gar nicht so wichtige (wie ich die mit den Schreibspielen hier bisher)? Welche Sache hast du aufgegeben? und warum? Wie hat sich das im Rückblick angefühlt? War es vielleicht sogar in Ordnung für dich, dass du das Begonnene nicht weitergeführt hast?
Ich hoffe, du kannst aus der kleinen Übung ein paar Erkenntnisse ziehen, was dir beim Durchhalten helfen kann und welche gründe es für dich gibt, Sachen zu beenden, auch wenn andere Menschen vielleicht der Meinung sind, du hättest weitermachen sollen. Wichtig ist, wie es dir damit geht!
Donnerstag, 7. Mai 2020
Die ersten Sonnenstrahlen frühmorgens zu spüren, liebe Menschen zu sehen, etwas Leckeres zu essen, mit einer Person zu sprechen, die du sehr gern magst, eine Katze zu streicheln oder ein anderes Tier, mit einem Hund einen Spaziergang zu unternehmen, ein Spiel zu spielen, etwas zu kochen, ein spannendes oder unterhaltsames Buch zu lesen ... all das kann Menschen glücklich machen.
Und was ist es bei dir? Was macht dich glücklich? Schreibe dir alle Tätigkeiten, Situationen und Momente auf, die Glücksgefühle bei dir auslösen. Vielleicht schreibst du sie auf kleine Zettel und sammelst diese wieder in einer kleinen Kiste oder einem Glas.
Mittwoch, 6. Mai 2020
Dieses Spiel greift auf, dass wir uns hier zu Hause öfter fragen, was unser Kater Eddi so denkt, weil er manchmal einen sehr beredten Gesichtsausdruck hat. Vielleicht überlegt er, ob er gern pflegeleichtere Hausmenschen hätte als uns? Welche, die morgens pünktlicher sein Futter zu ihm bringen? Oder denkt er sogar: „Also, wenn meine Hausmenschen mal nicht mehr sind, werde ich mir wohl keine neuen zulegen, sie sind doch recht nervig manchmal.“
Wechsle doch mal den Blick und schreib eine Geschichte aus der Perspektive deines Haustiers – gern auch mit Bezug auf dich selbst. Was denkt dein Goldfisch, dein Hund oder deine Katze wohl so über dich?
Dienstag, 5. Mai 2020
Stell dir mal vor, welches Leben Gegenstände so führen könnten. Ist der Kochlöffel heimlich in die Pfanne verliebt? Oder schmieden Radiergummi und Bleistift vielleicht schon länger Pläne für eine gemeinsame Reise ins Unbekannte (ist das womöglich der Grund, warum sie mitunter nicht aufzufinden sind)? Über welche Gegenstände könntest du eine spannende, lustige oder romantische Geschichte erzählen? Leg mal los!
Montag, 4. Mai 2020
Heute schreiben wir mal 20 Minuten lang über ein schönes Erlebnis. Das Thema: Ein Tag am Meer.
Ein Tag am Meer, an den ich besonders gern zurückdenke war der, an dem ich im vergangenen Jahr an der französischen Atlantikküste von weitem diese drei jungen Papageientaucher gesehen habe.
Du entscheidest selbst, ob du eine schöne Erinnerung in Worte fasst – oder eine Geschichte aus deiner Phantasie. Ob du eine Sehnsucht beschreibst oder dich an einem Gedicht über Weite, Salz und Rauschen versuchst – tu, was dir gerade am meisten Freude macht. Viel Spaß dabei!
Sonntag, 3. Mai 2020
Du erinnerst dich an das Spiel von vorgestern (Nr. 43) – als wir Akronyme gebildet haben? Heute läuft es mal anders herum: Ich gebe euch einige Akronyme vor und ihr schreibt Sätze oder Aussagen auf, die zu diesen Akronymen passen. Ein Beispiel: EDV. Was könnte damit gemeint sein? Ich weiß es: Ein dramatischer Vorfall! Oder: Eltern denken verkehrt! Oder: Er darf verstummen.
Falls Ihr zu zweit spielt, kann eine Person das Akronym vorgeben, beide schreiben für eine bestimmte Zeit, dann gibt die andere Person ein Akronym vor. Wenn euch keine bekannten Akronyme mehr einfallen, erfindet ruhig einfach welche!
Samstag, 2. Mai 2020
Stell dir vor, deine Hauptfigur schlittert heute mal in einen richtigen Katastrophentag. Versuche einmal, sie sehr dramatisch scheitern zu lassen, einen riesigen Glücksfall zu erleben, weil haarscharf gerade noch alles gut geht oder eine spannende Jagd nach der Tasche zu absolvieren, die sie in der U-Bahn liegengelassen hat. Wie dramatisch kannst du werden? Gib alles!
Freitag, 1. Mail 2020
Weißt du, was ein Akronym ist? Genau, ein künstliches Wort, das sich aus den Anfangsbuchstaben (oder den Anfangssilben) mehrerer Wörter zusammensetzt. Also, so etwas wie ADAC (für: Allgemeiner Deutscher Automobil-Club) oder ZDF (für: Zweites Deutsches Fernsehen). Heute werden in der schriftlichen Kommunikation auch oft Sätze als Akronym geschrieben, wenn es schnell gehen soll: HDL oder ILY zum Beispiel. Mach doch mal ein Spiel draus – schreibe dir mit einer anderen Person Akronyme und versucht gegenseitig, sie zu erraten. Vielleicht übernehmt ihr einige davon sogar in Zukunft in euren Wortschatz, das kann so eine Art „kleine Geheimsprache“ werden …
Donnerstag, 30. April 2020
Magst du Lyrik? Hast du vielleicht auch eines oder gar mehrere Lieblingsgedichte? Versuche doch mal, eine Geschichte zu dem Gedicht zu erfinden. Entweder über das, was in dem Gedicht passiert. Oder du lässt dich zu einer Geschichte inspirieren, wie dieses Gedicht entstanden sein könnte … viel Freude beim Schreiben!
Mittwoch, 29. April 2020
Nr. 41 - eine Handvoll Buchstaben
Beginne das Schreibspiel damit, dass entweder du selbst oder – wenn ihr zu mehreren seid – alle Mitspielenden jeweils eine Zahl zwischen 1 und 26 nennen. Insgesamt sollen es sieben Zahlen sein. Jetzt übersetzt du die Zahlen ins Alphabet: Die 1 ist ein A, die 2 ein B … und so fort. Aus den Buchstaben, die du jetzt hast, versuchst du in einer vorgegebenen Zeit möglichst viele Worte zu erstellen – vielleicht gelingt es dir sogar, einen kurzen Text nur mit diesen Buchstaben zu schreiben?
Hier ein Beispiel! Ich nenne die Zahlen: 1, 5, 7, 13, 14, 19 und 20. Das wären in Buchstaben: A, E, G, M, N, S und T. Alle Buchstaben dürfen beliebig oft verwendet werden.
Und diese Wörter fallen mir spontan ein: Gans, Gaense, man, Mann, Essen, Ast, Gast, Tat, Test, Set, Steg, Stamm, Saege, Tag, Tage, sagen, es, Sense, Ente , Gems, Sage, Nest …
Dienstag, 28. April 2020
Nr. 40 - eigene Wörter erschaffen
Sicher hast du es schon mal erlebt, dass du ein Gefühl empfunden hast, für das du ein völlig neues Wort gebraucht hättest, um dieses Gefühl zu beschreiben, hast dich schwarztiefgrubentraurig, zimtduftglücklich oder blubberkunterfröhlich gefühlt? Heute schaffen wir uns mal solche neuen Wörter. Schreibe die auf, die dir in den Sinn kommen. Vielleicht malst du nachher auch noch etwas dazu oder suchst Bilder für eine Collage zu dem Wort, um es zu illustrieren? Oder du schreibst die Wörter auf kleine Zettel und bewahrst sie auf, um irgendwann einmal einige davon wieder zu lesen? Tu das, wozu du Lust hast!
Montag, 27. April 2020
Nr. 39 - auf geheimnisvollen Spuren
Heute gibt es ein Schreibspiel, das wieder sehr gut mit Kindern gespielt werden kann. Am besten klappt es wahrscheinlich auf einem Spaziergang. Geht doch dabei mal auf Spurensuche in eurer Umgebung: Seht ihr die Steinchen da am Boden? Wer hat sie wohl da ausgestreut? Waren es kleine Wesen, die euch den geheimen Weg in eine zauberhafte Welt zeigen wollen? Und seht ihr dort erste Blüten an einer Pflanze? Was könnten sie für eine Geschichte erzählen von der Welt, die sie eben das erste Mal sehen? Lasst eurer Phantasie freien Lauf und spinnt euch schöne Geschichten zusammen. Wenn ihr Lust habt, lest sie einander später vor.
Sonntag, 26. April 2020
Nr. 38 - ein Tag wie ein
Traum
Schreibe doch heute mal eine Geschichte über einen Tag, in dem sich die Realität wie in einem Traum verhält: Als du aufgewacht bist, warst du plötzlich in einem fremden Universum. Du bist erst einmal dort herumgeflogen – denn selbstverständlich konntest du fliegen – und hast alles erkundet. Dabei begegnete dir …
Wie läuft dein Tag im Traum? Viel Spaß beim Fabulieren!
Samstag, 25. April 2020
Sprichst du einen Dialekt? Dann versuche doch mal, in diesem einen Text zu verfassen! Ich selbst spreche sächsisch, habe lange in Bayern gelebt und jetzt in der Eifel – immer wieder neue Dialekte um mich herum also. Eine berühmte sächsische Mundartdichterin war übrigens Lene Voigt. Einer ihrer Verse ist dieser hier: „Das gonnte noch viel schlimmer gomm’ – so feixen richtche Sachsen. Was andre forchtbar schwär genomm’, dem fiehlnse sich gewachsen.“ (Was so viel bedeutet wie: „Das hätte noch viel schlimmer kommen können“, so sagen richtige Sachsen lachend. Was andere furchtbar schwergenommen hätten, dem fühlen sie sich gewachsen.) Viel Spaß bei der Dialektespielerei!
Freitag, 24. April 2020
„Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen“ und „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr “ oder „Ende gut, alles gut“ – Sprichwörter kennen wir alle. Wie wäre es, sie zu verändern?
Lass deiner Phantasie freien Lauf: „Wenn der Esel traurig ist, geht er ein bisschen fliegen“, „Was Hänschen nicht lernt, wird er auch nicht mehr brauchen“ oder „Anfang gut, Ende noch besser.“ Welche neuen Sprichwörter fallen dir ein?
Donnerstag, 23. April 2020
Lass dich für das heutige Schreibspiel von einem Platz in deiner Wohnung inspirieren – oder einem Ort, den du bei einem Spaziergang siehst. Was würde der Esstisch erzählen? Welche Erlebnisse haben sich ihm besonders eingeprägt? Und diese alte Parkbank am Weg, welche Begegnungen hat sie wohl schon miterlebt? Ich wünsche dir viele schöne Geschichten! Vielleicht schenkst du eine, die du selbst sehr gern magst, einem anderen Menschen, um ihm eine Freude zu machen?
Mittwoch, 22. April 2020
Vielleicht kennst du die Empfehlung, möglichst elegant das Thema zu wechseln, wenn du in einer Prüfung über etwas ausgefragt wirst, zu dem du in dem Moment gerade nichts sagen kannst? Nehmen wir an, du sollst über Ameisen sprechen, aber zu denen fällt dir rein gar nichts ein. Dann beginnst du vielleicht mit: „Also ... Ameisen. Einer ihrer größten Feinde ist der Ameisenbär. Ja, der Ameisenbär, der hat einen langen Rüssel und ...“ So schreiben wir heute auch. Such dir ein Thema zum Einstieg, vielleicht: „Heute scheint die Sonne.“ Und dann wechselst du das Thema („Morgen könnte es aber schon wieder regnen.“). Und dann wechsle noch einmal („Doch bevor wir den morgigen Regen erleben, kommt erst einmal die Nacht, sternenklar.“). Wie lange kannst du so weiterschreiben? Viel Spaß!
Dienstag, 21. April 2020
Ja, welche wäre das? Mach deine Lieblingsmusik an und schreib los. Wozu inspirieren dich deine liebsten Songs und Melodien? Es kann eine dramatische, rührende, ermutigende, lustige Story sein.
Montag, 20. April 2020
Stell dir vor, du dürftest einen Menschen interviewen, den du verehrst. Wer wäre das? Und welche Fragen würdest du stellen? Schreibe alle auf, die dir einfallen. Und welche Antworten würde die befragte Person geben? Eine Spielvariante ist es, wenn du und eine befreundete Person einander befragen: Schickt euch gegenseitig einen Fragenkatalog und beantwortet diesen. Mal sehen, ob ihr etwas Neues voneinander erfahrt!
Sonntag, 19. April 2020
Nr. 31 - Text und Bild
Heute stöbern wir ein bisschen. In alten Notizbüchern, in unserer Erinnerung, in Fotosammlungen, in Bildbänden, Zeitschriften, Lieblingsaccounts ...
Gibt es ein Bild, das du besonders bewegend, ermutigend oder lustig findest? Dann versuch doch einmal, in Worte zu fassen, was es in dir auslöst. Kombiniere den Text mit dem Bild und gestalte dein eigenes Kunstwerk, ob nur für dich selbst oder zum Verschenken an eine Person, der du gute Gedanken oder Gefühle vermitteln möchtest.
Vielleicht findest du auch eine Notiz oder eine Textstelle in einem Buch oder einem anderen Text, die dich angesprochen und deine Phantasie angeregt hat. Dann kannst du kannst du ein Foto oder ein Bild zu diesem schriftlichen Gedanken hinzufügen.
Samstag, 18. April 2020
Nr. 30 - wenn ich ein Tier wäre ...
Hast du ein Lieblingstier? Oder gibt es eins, das dich ganz besonders fasziniert? Und würdest du manchmal gern mit ihm tauschen, eine Zeit lang sein Leben leben? Wie würde dieses Leben aussehen – welche Eigenschaften hättest du, was würdest du super gern als Tier tun und wo würdest du gern leben?
Vielleicht möchtest du deine "Phantastische Tiergeschichte" gern einer anderen Person vorlesen? Viel Spaß dabei!
Freitag, 17. April 2020
In der deutschen Sprache gibt es eine Menge Synonyme – unterschiedliche Worte, die aber alle die gleiche Bedeutung haben. Mit denen spielen wir heute mal ein bisschen. Ein wenig. Nur etwas. Nicht viel. Okay, das waren also ein paar Synonyme für „ein bisschen“.
Nimm dir doch mal ein Blatt Papier und einen Stift und schreib zu einem Wort oder einem Begriff, der dir einfällt, möglichst viele Synonyme auf. Beispiele:
Geld – Zaster, Moneten, Münzen, Scheine, Einkommen, Gehalt, Guthaben, Pulver …
Pflanze – Gewächs, Grünzeug, Geranke, grüne Pracht …
Geduld – Beharrlichkeit, Ausdauer, Langmut, Gelassenheit …
Es dürfen Worte und Formulierungen dabei sein, die umgangssprachlich oder altmodisch sind, die nur in bestimmten Zusammenhängen funktionieren oder die regional typisch sind.
Du kannst dieses Spiel auch mit einer anderen Person im Chat spielen: Eine schreibt ein Wort, die andere ein Synonym dazu, wieder die erste ein nächstes … so lange, bis euch nichts mehr einfällt. Viel Spaß!
Donnerstag, 16. April 2020
Dieses Spiel ist eine Variante des gestrigen Spiels (also Nr. 27) – ihr erinnert euch? Ein Wort nach dem anderen wird aufgeschrieben, wobei das neu gefundene Wort jeweils mit dem Buchstaben beginnt, mit dem das letzte endete. Doch jetzt versucht ihr, einen Satz aus dieser Wortkette zu basteln. Etwa so:
Es
sollte
eigentlich
höchstens
sieben
Namen
nennen
nicht
tausend.
Mittwoch, 15. April 2020
Klingt philosophisch, oder? Doch tatsächlich ist das oft so. Etwa bei diesem Spiel hier: Du kannst es allein spielen oder mit mehreren anderen, ob mit Papier und Stift oder im Chat.
Die erste Person schreibt ein Wort auf. Die zweite ein weiteres, das mit dem Buchstaben beginnt, mit dem das erste Wort endet. Ihr könnt entweder völlig frei nach Worten suchen oder euch ein Thema vorgeben. Ein Beispiel: nur Tiere werden genannt. Das könnte dann so aussehen: Affe – Elefant – Tiger – Rabe – Esel – Lama – Anakonda – Auster – Riesennashorn – Nilpferd – Dachs – Schlange …
Dienstag, 14. April 2020
Kreativ zu schreiben bedeutet, Neues zu schaffen – du kann etwas noch nie Dagewesenes erfinden! Probiere es aus: Erschaffe einen Ort, den noch niemand kennt.
Wie sieht deine Welt aus? Ist es eine Welt in unserer Zeit? Wenn nicht: in welcher Zeit existiert sie? Was passiert dort? Wer lebt da – und wie leben diese Wesen in deiner Welt? Geht es ihnen gut? Oder gibt es etwas, wovor sie Angst haben, Gefahren, die sie bezwingen müssen? Welche Geschichte könnte in dieser Welt spielen? Eine Liebesgeschichte, etwas Lustiges, eine besonders schöne Begebenheit, etwas Gruseliges oder etwas ganz Spannendes? Erzähle diese Geschichte!
Montag, 13. April 2020
Dieses Spiel kannst du wieder nur für dich selbst spielen – jedoch auch mit einer anderen Person oder mehreren. Es funktioniert, wenn ihr miteinander zusammen seid und ebenso per Chat. Wenn ihr zu zweit oder mehreren seid, spielt ihr nun so, dass eine Person sich ein Wort überlegt und sobald sie es genannt hat, schreiben alle so viele Wörter auf, die sich reimen, bis die vorher vereinbarte Zeit abgelaufen ist. Zum Beispiel: „Tauben“. Da reimen sich: erlauben, schnauben, glauben, Gauben, rauben, stauben, Lauben, Trauben …
Wer hat die meisten gefunden? Dann geht es mit einem neuen Wort weiter. Ihr könnt stattdessen auch einfach ein Buch oder eine Zeitung aufschlagen und auf ein Wort tippen, zu dem Reimwörter gefunden werden müssen. Viel Spaß!
Sonntag, 12. April 2020
Vielleicht erlebt der Osterhase eine ganz neue und phantastische Story zu Ostern? Hatte er diesmal etwa nur blaue und lila Farbe zur Hand und konnte deshalb die Eier nur zweifarbig bemalen? Oder er hat das Navi seines Osterexpresses falsch eingestellt und sich deshalb rettungslos verfahren?
Am meisten Spaß macht es, wenn du mit anderen – zu Hause oder im Chat – die Geschichte schreibst. Jede Person ergänzt reihum immer sehr schnell einen Satz und schreibt ihn dazu – nicht nachdenken, ganz spontan sein! Zum Schluss lest ihr euch gemeinsam die Geschichte durch.
Samstag, 11. April 2020
Das ist ein Spiel, das ich schon oft und gern mit Schreibgruppen gespielt habe. Wenn ihr zu mehreren seid, funktioniert es so: Jede Person benennt reihum eine dieser Vorgaben:
Alter einer Person, Geschlecht, größter Traum, Beruf oder Hobby, besondere Eigenschaft, größte Schwäche oder Angst, Äußerlichkeiten wie Haarfarbe, Augenfarbe oder Größe …
Die erste Person sagt also „27“, die zweite „eine Frau“, die dritte „träumt davon, die Sprachen der Tiere zu verstehen“, die vierte „näht und designt ganz toll“, dann „kann sehr gut improvisieren und auch in allen unangenehmen Situationen eine Atmosphäre schaffen, in der sie selbst und andere sich wohlfühlen“, dann „ihre größte Angst ist es, andere Menschen zu verletzen, ohne es zu bemerken“, die nächste „trägt die schwarzen Haare raspelkurz geschnitten“ … und so fort.
Nun schreiben jede Person für sich 20 Minuten lang eine Geschichte, die diese Figur erlebt. Danach lesen wir einander die Geschichten vor.
Und falls du allein zu Hause bist, lass die oben beschriebene Figur einfach eine schöne Geschichte erleben. Sagen wir, sie heißt Alex und erlebt einen ganz ungewöhnlichen und sehr aufregenden Tag …
Freitag, 10. April 2020
Was, wenn dein Leben eine Heldensage wäre – oder du sehr berühmt wärst? Wie würde die Presse über dein Leben berichten? Darüber, wie du einkaufen gegangen bist neulich? Oder wie du einen Käfer aus einem Spinnennetz befreit hast? Oder eine kleine Kröte aus einem Erdloch, in das sie geplumpst war? Mache aus einem Erlebnis einen Artikel, eine News, eine Meldung, die aller Welt erzählt, wie heldenhaft, liebenswert, besonders und cool du bist! Übertreibungen sind ausdrücklich erlaubt 😉 …
Donnerstag, 9. April 2020
Heute gibt es ein Suchspiel: Wie viele Worte findest du, die sich aus den Buchstaben eines vorgegebenen Wortes bilden lassen? Du kannst das Spiel nur für dich allein zum Zeitvertreib spielen oder mit anderen (die bei dir zu Hause sind oder mit denen du dich online vernetzt). Wenn ihr zu mehreren spielt, könnt ihr eine Zeitspanne vorgeben. Eine Person nennt ein Wort, alle anderen schreiben in der vorher vereinbarten Zeit so viele Worte auf, wie sie finden können. Wer hat die meisten? Und nun gibt die nächste Person ein Wort vor …
Ein Beispiel: Osternest
Gefundene Worte: Ostern, Osten, Nest, Stern, Test, Tor, Tore, Toren, tot, rot, See, Tee, nett, essen, Rest, testen, Sterne, Ton, Rost, Rose, rosten, Trost, troesten, roesten, treten, Tresen, Tresse, Trense, Stoer, stoeren … fallen dir noch mehr ein?
Mittwoch, 8. April 2020
Bestimmt kennst du noch verschiedene Märchen? Aber hast du dir schon mal überlegt, wie die Hexe in „Hänsel und Gretel“, der Esel von den Bremer Stadtmusikanten oder die 13. Fee bei „Dornröschen“ das jeweilige Märchen aus ihrer Perspektive erzählen würden? Hast du Lust, mal ein Märchen ganz neu zu erfinden? Dann versetze dich in eine der Figuren und schreib das Märchen aus ihrer Perspektive auf! Das darf auch eine sehr komische, dramatische oder absurde Geschichte werden – Hauptsache, du hast Spaß dabei!
Dienstag, 7. April 2020
Lass uns heute eine besonders schöne Situation noch einmal erleben. Eine, die du sehr gern wieder in deine Erinnerung holst, die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, deine Laune sofort hebt ... Ist dir etwas eingefallen? Vielleicht hast du ein Foto oder ein anderes Erinnerungsstück, das dir hilft, dich noch einmal ganz in diese Situation hinein zu versetzen. Dann kannst du das hervorsuchen und anschauen.
Welche Gefühle werden wach beim Erinnern an den schönen Moment? Schreibe alles auf, was dir dazu einfällt. Welche Gerüche, Farben, Geräusche hängen damit zusammen? Wenn du magst, notiere einfach alles, was dir in den Sinn kommt in Stichworten – oder du schreibst eine kleine Geschichte dazu.
Hab einen möglichst schönen Tag heute!
Montag, 6. April 2020
Erinnerst du dich an das Schreibspiel Nr. 3, bei dem wir schöne Gedanken in einem Glas gesammelt haben, um sie bei Bedarf wieder hervorzuholen? Heute gibt es dazu noch eine weitere Variante: Schreibe lauter Ideen zu Tätigkeiten auf, die du zu Hause allein machen könntest. Da dürfen einfache Sachen dabei sein: Ein Bild malen. Aus dem Fenster schauen. Mit der Katze spielen. Zu deinem Lieblingslied tanzen, bis du nicht mehr kannst … Oder ein bisschen ungewöhnlichere: Den ganzen Raum zur Partylocation umstylen. Dich umziehen und richtig schön machen. Einfach, weil es dir gerade passt. Immer, wenn dir nichts einfällt und du gelangweilt oder niedergeschlagen bist, ziehst du einen der Zettel und machst genau das, was draufsteht.
Sonntag, 5. April 2020
Heute gibt es ein etwas anderes Schreibspiel als sonst: In diesem Jahr wird Ostern womöglich etwas anders sein als sonst. Jetzt ist die Gelegenheit, sich schöne Überraschungen zu überlegen, die den Menschen das Osterwochenende verschönern, die du liebst. Schreib einen Brief voller schöner Gedanken und Wünsche. Teile die Hoffnung und Pläne für ein Danach: Was werdet ihr unternehmen, wenn ihr euch wieder treffen könnt? Vielleicht zeichnest du auch etwas? Oder du bestellst in einem kleinen Geschäft ein Buch oder ein Pflanzenarrangement, eine Süßigkeit oder etwas anderes, was diese Person sehr mag. Viele Geschäfte liefern auch innerhalb der Ortschaften oder versenden Bestelltes, so kannst du vielleicht eine Kleinigkeit aus dem Lieblingsladen schicken lassen?
Samstag, 4. April 2020
Ich schenk dir ein paar Worte – und du machst eine Geschichte draus!
Da sind sie:
Überraschung
Pferd
Musik
Sehnsucht
Laufen
Vergessen
Welche Geschichte fällt dir ein? Gib dir 20 Minuten Schreibzeit – wenn du Lust hast, auch mehr!
Freitag, 3. April 2020
Heute versuchen wir es mal mit einem Text, in dem alle Wörter die gleiche Anzahl Buchstaben haben. So wie dieser hier – immer vier Buchstaben pro Wort 😊!
Maus vorm Haus
Alle sind wach.
Auch eine Maus.
Ruht erst beim Bach.
Geht dann vors Haus.
Welches Gedicht oder welcher andere Text fällt dir ein? Viel Spaß!
Donnerstag, 2. April 2020
Nr. 14 - ein Brief an dich selbst
Vielleicht gelingt es dir heute, einen Brief an dich selbst zu schreiben, in dem du etwas festhältst, was dich aufmuntert. Gibt es eine Geschichte, die dir viel Freude macht? Eine schöne Erinnerung, die du zu Papier bringen könntest? Etwas, was du in deinem Leben noch vorhast und worauf du dich freust?
Schreibe es auf. Entweder, du datierst dir den Brief so, dass du ihn an einem bestimmten Tag in der Zukunft öffnest. Oder du legst ihn dir bereit und öffnest ihn an einem Tag, an dem es dir nicht so gut geht, dir Zuversicht fehlt und Hoffnung – und an dem dieser Brief dich wieder aufmuntern kann. 💖
Mittwoch, 1. April 2020
Nr. 13 - verzichte auf einen!
Schreib einen Text, bei dem du auf einen bestimmten Buchstaben verzichtest. Etwa so – ein Text ohne U: „Dann, an einem Donnerstagabend Mitte März, klingelte es. Ich dachte, es wäre Vera, die rasch eine Hose abholen wollte, die ich repariert hatte. Doch es war nicht Vera. Wie jedes Mal, wenn ich mich sicher wähnte, hatte mein Leben etwas besonders Originelles mit mir vor. Frank stand am Gartentor.“
Also: Auf keinen Fall ein S. Oder: Alles ohne M. Oder: Bitte kein O … Du kannst dich spontan für einen Buchstaben entscheiden, auf den du verzichten willst. Falls du mit einer anderen Person spielst, könnt ihr auch wie beim Stadt-Land-Fluss einen Buchstaben auszählen. Dann eine bestimmte Schreibzeit vereinbaren und: los! Welche Texte sind euch eingefallen?
Dienstag, 31. März 2020
Nr. 12 - ein Text zu zweit
Für dieses Spiel brauchst du eine Person, die mitmachen möchte – direkt bei dir zu Hause oder online. Wenn ihr zu zweit zu Hause seid, könnt Ihr es auf Papier spielen, sonst im Messenger.
Auf Papier läuft es so: Du beginnst mit einem Satzanfang, die andere Person ebenfalls. Dann tauscht ihr die Zettel aus, vervollständigt möglichst rasch den Satz der anderen Person und schließt einen neuen Halbsatz an. Zettel wieder tauschen, Satz beenden, neuen Satz anfangen … Wichtig ist, dass sehr schnell geschrieben wird, ohne lange nachzudenken. So könnt ihr eine zuvor vereinbarte Zeit lang verfahren. Zum Schluss lest ihr gemeinsam die entstandenen Texte.
Auf dem Messenger spielt ihr es so, dass die eine Person mit einem Halbsatz beginnt, die andere ergänzt und den nächsten Halbsatz anfügt, dann antwortet wieder Person eins durch Vervollständigen und Schreiben eines weiteren Halbsatzes. Am Ende könnt Ihr auch hier den entstandenen Text lesen. Viel Vergnügen!
Montag, 30. März 2020
Nr. 11 - Tautodingsda …
Hast du schon mal von einem Tautogramm gehört? So nennt man ursprünglich ein Gedicht, bei dem alle Worte mit demselben Anfangsbuchstaben beginnen. Gelingt dir ein Satz, der ein Tautogramm ist? So etwas wie:
Hagen hätte heute Handballtraining.
Wenn Winnie weinte, würden wir wohl wehmütig werden.
Hannah hasst Haselnüsse.
Mariam mag Mäusezähne.
Wann werden wir wieder wach?
Anspruchsvolle Variante: Schreib mal ein paar Nachrichten als Tautogramme! Viel Spaß dabei und einen möglichst guten Tag wünsche ich dir!
Sonntag, 29. März 2020
Nr. 10 - wer bin ich?
Heute schreiben wir mal eine kleine Geschichte aus der Perspektive eines Gegenstandes, einer Pflanze oder eines Tieres. Was würdest du erzählen, wenn du eine Zimmerpflanze wärst? Dein Schreibtisch? Oder der alte Besen in der Ecke? Der hätte vielleicht eine solche Geschichte auf Lager: „Den lieben langen Tag arbeite ich. Niemand kann sich vorstellen, was für ein ödes und anstrengendes Leben ich führe, dauernd putze ich rum. Und jedes Mal werden meine Haare dabei total zerzaust, aber das interessiert ja keinen! Kaum bin ich mit der anstrengenden Arbeit fertig, geht‘s ab in eine dunkle Ecke – von schöner Freizeit oder Entspannung kann keine Rede sein! Und heute hörte ich doch tatsächlich, wie jemand meinte: 'Na, wirklich gut ist der auch nicht mehr, ich glaub, ich werd mich nach ‘nem neuen umsehen.' Ein Skandal ist das.“
Ihr könnt euch die Geschichten später auch gegenseitig vorlesen und versuchen zu erraten, wer da erzählt …
Samstag, 28. März 2020
Nr. 9 - Bilder oder Worte zu Geschichten formen
Hat das Freewriting (unser Spiel vom gestrigen Freitag) geklappt? Oder fiel es dir schwer, ins Schreiben zu kommen, die Gedanken und Worte fließen zu lassen? Versuche es doch mal mit einem kleinen Einstiegshelfer: einem Bild oder einem Satz etwa.
Schreiben nach Bildern: Such dir eine schöne Karte, ein Foto, ein Bild in einem Buch oder einer Zeitschrift, das dich anspricht … und schreib nach diesem Bild eine Geschichte. Oder schreib einfach alles auf, was dir dazu in den Sinn kommt. Es muss keine Geschichte sein, es dürfen auch einfach nur deine Gedanken, Gefühle oder Ideen zu Papier gebracht werden.
Schreiben nach einem zufällig gefundenen Satz: Schlage ein Buch oder eine Zeitschrift auf oder suche dir einen kurzen Post im Internet, den du inspirierend findest. Nutze einen Satz daraus als Start in deinen Text. Und los!
Ich wünsche dir viel Spaß beim Schreiben.
Freitag, 27. März 2020
Nr. 8 - frei schreiben
Wenn du dich ablenken, ins Schreiben reinkommen willst oder deine Gedanken sortieren möchtest, kann Freewriting eine hilfreiche Technik sein. Wie der Name schon sagt, geht es dabei einfach ums freie Schreiben. Du legst los und schreibst alles auf, was dir in den Sinn kommt, auch wenn es absurd oder unsinnig scheint, schreibe ohne innere Zensur weiter. Du musst das geschriebene keinem Menschen zeigen, es kann völlig offen und unkorrigiert geschrieben werden.
Freewriting kann übrigens auch mal helfen, um Frust oder andere negative Gefühle abzubauen: einfach alles runterschreiben und dann weg mit dem Zettel, auf dem du deine Gedanken rausgelassen hast ...
Donnerstag, 26. März 2020
Nr. 7 - was ich dir heute sagen wollte ...
Heute gibt es mal ein ganz anderes Schreibspiel. Bestimmt gibt es Menschen, die du gerade sehr vermisst, weil sie nicht bei dir sind. Was würdest du ihnen am liebsten jetzt sagen? Schreib es in einem Brief. Vielleicht legst du auch noch ein Foto, ein Bild, eine kleine Erinnerung bei, damit sich die geliebte Person genauso sehr wie du auf euer Wiedersehen vorfreuen kann. 💖💖💖
Mittwoch, 25. März 2020
Nr. 6 - ein Univoka-was?!
Heute kreieren wir einen Univokalismus – einen Text, in dem nur ein Vokal vorkommen darf. Vielleicht kennt ihr das Mopsgedicht von Ernst Jandl? Das ist ein Beispiel für solch einen Text.
Mir galoppierte heute früh der Esel in den Sinn – für den Univokalismus mit E:
Ehe der Esel rennt,
bedenkt er mehr.
Er rennt sehr gerne schnell,
er rennt gern quer.
Der Esel lehrt es bestens.
Der edle Retter des Westens!
Ihr seht, es darf auch ein bisschen absurd werden. Habt Spaß! Und wenn ihr mögt, schickt mir euren Univokalismus mit A, E, I, O oder U … gern zu!
Dienstag, 24. März 2020
Hast du Lieblingsfiguren in Büchern, Serien, Filmen? Die kommen in unserem heutigen Schreibspiel zu Wort: Was würde eine deiner Lieblingsfiguren sagen, denken, tun, wenn sie wie du jetzt gerade zu Hause bleiben müsste? Welche Geschichten fallen dir zu deinen Heldinnen aus Film und Literatur ein?
Montag, 23. März 2020
Ihr kennt das von allen möglichen Schreibprojekten - ob Hausarbeiten, Präsentationen, Skripte ... Es kann sich fast unmöglich anfühlen, endlich einen Anfang zu finden. Um diese Blockierung zu lösen, ist es gut, wenn ihr euch darin trainiert, das Überdenken und Grübeln auszuschalten und einfach loszulegen: Der erste Satz ist erstmal völlig egal, der muss nicht gut sein. Wichtig ist es, reinzukommen ins Schreiben. Alles andere geht ihr später an, dafür ist die Überarbeitungsphase da ☺️!
Ein Spiel, das euch dabei hilft, das Drauflosschreiben zu trainieren und auch noch Spaß dabei zu haben, ist dieses hier: Der erste Satz.
Ich gebe euch einen ersten Satz vor (oder ihr sucht euch einen, indem ihr per Zufall auf einen beliebigen Satz in einem Buch, einer Zeitschrift oder einem Text irgendwo tippt). Dann hinsetzen und loslegen. Macht eine Geschichte aus diesem ersten Satz.
Und hier ist euer erster Satz: Als ich erwachte, schien zuerst alles völlig normal zu sein - doch dann sah ich es!
Ihr habt 20 Minuten Schreibzeit. und: GO!
Sonntag, 22. März 2020
Heute mal ein etwas anderes Schreibspiel: Du brauchst ein paar Zettel, Stift und ein leeres Glas mit Schraubverschluss oder einen anderen Behälter. Und es geht los: Schreibe auf die Zettel schöne Gedanken, die dich aufmuntern können. Erinnerungen an Momente, die dich glücklich gemacht haben. Gedanken an Menschen, die in deinem Leben sind und die du sehr liebst. Dein Lieblingsessen. Die Idee, was du als erstes tun wirst, wenn du wieder richtig rausgehen darfst. Du kannst auch kleine Bilder malen, die dich zum Lachen bringen oder froh machen. Immer, wenn Du in der nächsten Zeit mal traurig bist oder mutlos, nimmst du dir einen der kleinen Zettel aus dem Glas und schaust ihn an oder liest ihn. Vielleicht hilft er, dich aufzumuntern? Ich wünsche es dir!
Samstag, 21. März 2020
Ihr kennt bestimmt das Spiel Stadt-Land-Fluss. Hier ist eine Variante dieses Spiel, bei der oft witzige Geschichten entstehen. Ihr könnt sie in einer kleinen Gruppe ab zwei Personen zu Hause spielen. Falls du allein bist, klappt es auch mit jemandem über Messenger oder Videotelefon. So funktioniert es:
Bei dem Spiel kreiert ihr zu dem jeweils vorgegebenen Buchstaben eine Figur und deren Geschichte. Bereitet eine Tabelle vor. Statt der bekannten Kategorien vom Stadt-Land-Fluss gibt es die folgenden Rubriken:
Name der Hauptfigur, ihr Beruf, ein Hobby, ihre beste Eigenschaft, die schlimmste Eigenschaft, ihr größtes Geheimnis, der größte Traum und das peinlichste Erlebnis (auch andere Kategorien sind möglich).
Der Buchstabe wird ermittelt ... A! Und dann geht’s los: Füllt die Spalten mit Begriffen, die mit A beginnen.
Wer zuerst fertig ist, ruft Stopp. Nun wird mit dem, was bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Zettel steht, die Geschichte der Hauptfigur erzählt. Setzt ruhig eure Phantasie ein! Es darf eine absurde Geschichte sein, die machen oft besonders viel Spaß! Also vielleicht: Adam, der Automechaniker, malt in seiner Freizeit leidenschaftlich gern Austernpilze. Adams beste Eigenschaft ist seine Akkuratesse - und seine schlechteste die Angepasstheit, doch das größte Geheimnis: Tief drinnen ist er Anarchist! Er hält sich nicht an die Regeln, wenn gerade niemand hinsieht, dann geht er zum Beispiel oft neben dem Gehsteig auf der Straße, also zumindest so ein, zwei Schritte, ha! Adam träumt heimlich von einer Affäre mit Jo und das peinlichste Erlebnis hatte er, als er über eine Ananas stolperte und in die Obstauslage krachte - und Jo hat das auch noch mit angesehen! Ihr könnt auch mit viel Phantasie begründen, warum eure Figur die geforderten Aspekte nicht aufweist: Hat Amelie noch keinen Beruf, weil sie nicht dazu kam, einen zu lernen? Hat sie gar keine schlechten Eigenschaften, weil sie einfach ein richtiger Engel ist 😇?
Zum Schluss könnt ihr Punkte verteilen wie beim normalen Stadt-Land-Fluss, wenn ihr mögt. Viel Spaß!
Freitag, 20. März 2020
Nr. 1 - Wenn ich ein Ort wäre, wäre ich …
Wer wärst du? Eine riesige, turbulente Stadt, in der das Leben pulsiert?
Ein stilles Bergdorf in einem schroffen Gebirge? Ein klarer See?
Eine Lichtung in einem dichten Wald, die kaum jemals ein Mensch wirklich kennen lernen wird?
Dein Heimatort?
Eine romantische, verträumte Kleinstadt?
Oder vielleicht ein Ort, den es nur in deiner Phantasie gibt?
Bitte beschreibe dich – oder besser, den Ort, der dich darstellen könnte – in einer kurzen Geschichte!